Mittwoch, 20. Mai 2015

Der Weg ans Meer (Munduk, Wasserfall, heiße Quelle von Banjar, Tempel Braha Vihara Arama)

Nach zwei Nächten in Bedugul in den Bergen wurde wieder alles ins Auto gepackt und der Weg ans Meer began. Zum Glück wieder nicht über die Hauptstrasse, sondern über eine schöne Panoramastraße. Auf dem Rande eines alten Vulkankraters ging es an zwei weiteren Seen vorbei.
Die Gegend rund um Bedugul war früher ein einziger Vulkankrater, in dem sich ein riesiger See gebildet hatte. Nach einem weiteren Vulkanausbruch 1818 floss ein Teil des Wassers ab und es bildeten sich die heutigen drei Seen. Während der Hauptsee vom motorisierten Freizeitspaß (Speedboot, Jetski etc.) beherrscht wird, stehen die anderen beiden Seen für die richtige Erholung zur Verfügung. Hier kann man in einer ruhigen Idylle Kanu fahren, in den dichten Wäldern wandern gehen usw. Da diese Dinge mit Baby leider nicht wirklich sinnvoll sind, haben wir uns schön über die Panormastraße kutschieren lassen und die Aussicht genossen. Die Straße führt über den Kamm eines Restes des alten Kraterrand, toll! Dort oben kann man gewöhnlich auch super Erdbeeren frisch vom Feld pflücken. Leider waren die indonesischen Touristen am Wochenende vorher alle schneller als wir und wir mussten leider ohne Erdbeeren weiterfahren - aber zum Glück hatten wir uns im Hotel schon ausgiebig Erdbeershakes gegönnt.

Erster Halt war der Wasserfall bei Munduk. 500m mussten wir vom Parkplatz noch einen Weg durch den Wald herunter steigen - also hieß es wieder Lea in die Trage und ab Richtung Wasser. Der Wasserfall war richtig schön, ganze 15m hoch und umgeben von einem tiefgrünen Urwald. Und wir hatten wieder so viel Glück, dass wir zunächst alleine dort waren und die Atmosphäre geniessen könnten. Kurz danach kamen immer mehr Touristen und hinterher standen wir mit 20 anderen Menschen dort unten rum. Da haben wir doch lieber wieder alles eingepackt und sind wieder hoch zur Straße gestapft. Hier hätte man wahrscheinlich auch schön wandern können, wenn es nicht so heiß wäre mit Baby vor dem Bauch!



A propos Bauch, unser Fahrer hat uns noch einen kleinen, einheimischen Warung empfohlen, wieder sehr leckeres Essen, das man sich aus Töpfen vorne an der Theke zusammenstellen konnte. Spannend, weil man nicht genau wusste was man bekommt. Zum Glück konnte der Fahrer dolmetschen, auch wenn er sichtlich besorgt war, ob das Essen nicht zu scharf wäre, wenn es bei Lea ankommt (war dann auch ordentlich scharf...). Um Lea hat sich mal wieder eine freundliche Oma gekümmert.

Nächster Stopp waren dann die heilige heißen Quelle von Banjar. Mitten im Dschungel gelegen wurde um die heiße Quelle ein Schwimmbad mit drei Becken gebaut. Wirklich hübsch gemacht und sowas von warm. Die Becken haben eine Temperatur von 36 bis 38 Grad und das schwefelhaltige Wasser soll eine heilende Wirkung haben. Davon haben wir jetzt direkt nichts gemerkt. Wir haben den Schwefel nur deutlich gerochen und das trübe Wasser hat unsere Badekleidung ordentlich eingefärbt.

Letzte Station dann der Braha Vihara Arama, zur Abwechslung mal ein hinduistischer Tempel. Sehr schön oben auf einem Berg gelegen. Reichte dann aber auch (wieder viele Stufen), nach kurzer Fahrt waren wir dann an unserem Bungalow für die nächsten Tage in Lovina Beach an der Nordküste.



2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für eure Erfahrungen, Tipps und Eindrücke von Bali.
    Wir werden dieses Jahr Bali mit unsere 2-jährigen Tochter bereisen und möchten auf dem Weg von Ubud nach Pemuteran einen Stopp bei Bedugul/Munduk lohnen sich 1-2 Übernachtungen? Groß wandern kann man ja mit einem Kleinkind nicht wirklich.

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    1. Hallo Ramona, "lohnen" ist immer relativ... Es ist noch mal eine andere Klimazone als Ubud oder die Küste, ein anderer Eindruck. Der Tempel und der botanische Garten war schön, die Attraktionen am See bei Bedugul teilweise etwas strange für westlichen Geschmack, aber das hat es auch interessant gemacht! Mir persönlich hat ein Tag Aufenthalt in Bedugul gereicht. Da man allerdings viele Sehenswürdigkeiten auf dem Weg in den Norden "abfahren" kann wäre es auch stressig geworden nur einmal zu übernachten und noch Tempel und bot. Garten zu besuchen.
      Falls Ihr nur wenig Zeit auf Bali habt würde ich Bedugul von unseren anderen Stationen wohl am ehesten weglassen bzw. auf eine Nacht beschränken - wenn Ihr Zeit habt schaut es Euch an. Viel Spaß, den habt Ihr so oder so bestimmt, Günter

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