Samstag, 16. Mai 2015

Ubud Tag 6 und 7: Königsgräber, Reisfelder und ein Tempel

Gestern war es wieder Zeit für einen Ausflug. Nach knapp 30 min Fahrt waren wir bei den Königsgräbern von Gunung Kawi. Um diese zu sehen, mussten wir jedoch erst einen Pfad aus über 300 Steintreppen hinabsteigen. Eine schweißtreibende Angelegenheit, weswegen wir extra früh los gefahren sind, um der Hitze und den Bussen mit Touristen zu entgehen. Hat beides jedoch nicht 100% geklappt. Wir waren gemeinsam mit dem ersten Bus da und auch um 9 Uhr ist es schon ganz schön heiß.
Lea hat pünktlich auf dem Parkplatz beschlossen, dass sie jetzt schlafen möchte. Also ging es mit dem schlafenden Baby und zusammen mit der Busladung Touristen die vielen Stufen nach unten, auf dem Weg Reisterrassen und Palmen. Mit jedem Schritt weiter runter ins Tal wurde es zum Glück angenehm kühler.
Unten erwarteten uns dann die sieben Königsgräber - drei auf der einen, vier auf der anderen Talseite - wahnsinnig groß (über 7m jeweils), in der Mitte plätscherte ein Fluss, überall Bäume und es war herrlich kühl. Schön!
Da Lea immer noch am schlummern war und wir die Kleine nicht wecken wollten, durfte Yvonne das Kind die 300 Stufen auch wieder hoch schleppen. Puuuh, das war wirklich anstrengend.

Die Anlage war schön, allerdings kam die mystische Atmosphäre durch die neben uns an den Felsen rumturnende Reisegruppe nicht so richtig rüber. Wir hatten es uns auch etwas weitläufiger vorgestellt - jetzt haben wir auch verstanden, warum die Fahrer so irritiert geschaut haben als wir nach dem Preis nur für die Gräber gefragt haben, und nicht als Rundtour zu weiteren Tempeln, Reisfeldern, Wasserfällen etc. Auf Reise mit einem Baby reicht aber eine Attraktion am Tag aus, und daher ging es nach dem Aufstieg mit einem kurzen Fotostopp am Reisfeld wieder zurück nach Ubud ins Hotel.

Abends sind wir noch eine Runde über den Markt geschlendert und es gab lecker Saté-Spieße als Appetizer für das Abendessen.


Tag 7

Ubud war schon immer Stadt der Heilkunst und Erholungsort des balinesischen Adels. Vor weit über 100 Jahren hat es sich zur "Künstlerstadt" entwickelt, als die lokalen Fürsten Maler und Architekten in die Stadt holten. Später kamen europäische Maler, und spätestens seit Ubud einer der Schauplätze des Films "eat pray love" mit Julia Roberts war, kamen die Touristen, Galerien und Spa's in Massen. Unser Reiseführer schreibt treffend: "Beim Spazierengehen trifft man erstaunlich viele Frauen im besten Alter, bewaffnet mit einem Buch und Yogamatte, die genau wie die Filmheldin spirituelle Erleuchtung bei Heilern suchen und wild entschlossen sind, die große Liebe zu finden."

Das stimmt zum Teil, selbst bei uns im Hotel sind sie zu finden. Ubud ist auf den ersten Blick eine sehr touristische, sehr laute und volle Stadt - hunderte Mopeds knattern über die beiden Hauptstraßen. Aber hinter der ersten Reihe Restaurants und Shops an der Hauptstraße findet man ruhige Gassen, schöne Innenhöfe und plötzlich weite Reisfelder.

Also haben wir heute früh eine kleine Reisfeldwanderung gemacht, trotz frühem Aufstehen knallte die Sonne schon gut, aber zum Glück haben wir uns inzwischen mit einem Sonnenschirm für Lea eingedeckt - wie es sich gehört in Pink!


Danach haben wir noch einen Tempel besucht, den Pura Taman Kemude Saraswati, wunderschön gelegen hinter einem Lotusteich. Als wir ankamen konnten wir eine Zeremonie beobachten, mit meditativem balinesischen Gesang, eine ganz tolle Atmosphäre.




Der heutige Tag ist nämlich ein Feiertag und einer besonderen Sache geweiht: Heute wird der "Tag des heiligen Blechle" gefeiert (Tumpek Landep - Segnung aller Gegenstände aus Metall)! Das heißt die Autos, Mopeds und z.B. auch Kühlschränke sind mit Blumen geschmückt und mit Opfergaben verziert... Am späten Abend gab es auf der Hauptstraße auch noch eine Prozession zu Ehren des heiligen Metalls.


Morgen endet dann unser Aufenthalt in Ubud. Wir haben wieder den Fahrer von gestern gebucht, der uns nach Bedugul in die Berge bringt. Hoffentlich ist dort das Essen genauso lecker ;-)

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